Thymian Bennet Goodfellow ist Reporter aus Leidenschaft. Sein Blick ist scharf, sein Wesen unbestechlich, und er geht den Dingen stets auf den Grund – wenn sie denn einen Grund haben.

Thymians Reportagen werden an dieser Stelle in loser Folge veröffentlicht – wir freuen uns aufrichtig, dass wir einen Herzblutschreiber wie ihn gewinnen konnten. Thymian ist bestens ausgebildet, weitgereist und stammt aus einer interessanten Familie.

Sein Vater war ein englischer Antiquar, der an der Grenze zu Wales ein Geschäft betrieb, zu dem Menschen aus aller Welt wallfahrteten, da er die exquisiteste Sammlung gefälschter Karten besaß und der mit hochmoralischen Fälschungsaufträgen ein kleines Vermögen gemacht hatte. Auch Thymian liebt die Karten. Alte Karten, neue Karten, gestochene und gezeichnete Karten. Am meisten aber liebt er gefälschte Karten. Davon gibt es viel mehr, als man gemeinhin denkt, wie ihm sein Freund, der Chef einer großen Kartensammlung, erklärt hatte.

Seine Mutter stammt aus einer norddeutschen Apothekerfamilie, die über Generationen hinweg die Kunst der Pflanzenheilkunde verfeinert hatte neben den üblichen Hexenangelegenheiten (was ihr den fortwährenden Zorn der studierten Ärzte einbrachte. Eine von Thymians Cousinen oder Tanten folgte der Familientradition und widmete sich angelegentlich der Kunst der Kriminalbotanik. Sie besaß enormes Wissen über Giftpflanzen und ihre unauffällige Anwendung.

Die Recherchemethoden des Reporters sind oft unorthodox. Die Hintertür zieht er dem großen Portal vor. „In der Küche wird mehr Wahrheit gesprochen als im Bankettsaal“, sagte er einmal.

Alles, was Thymian Bennet Goodfellow schreibt, sind wahre Begebenheiten. Dafür verbürgen wir uns. Wer sich wiedererkennt, ist selber schuld.